Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall

Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall

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Wo Wirtschaftlichkeit und Effizienz im Vordergrund stehen, erkennt man schnell die Bedeutung von Gefahrenmeldeanlagen: Ein einzelnes System, das bei unterschiedlichen Gefährdungsarten Alarm schlägt, steht in der Regel für Kostenersparnis und ein vereinfachtes Notfallmanagement. Und doch gibt es Schwächen – die größte ist die betreiberfreundliche Kundenorientierung.

Vom Smart Home zur gesicherten Industrieanlage

Ja, es gibt sie, die universelle Gefahrenmeldeanlage. Vor den Folgen durch Einbruch, Feuer und Überfall soll sie bewahren; damit zählt sie eigentlich zu den Meisterwerken der modernen Brandmeldetechnik. Aber nicht nur das: Per Definition handelt es sich bei Gefahrenmeldeanlagen um fortschrittliche Systeme, die eigenständig Gefahren verschiedener Art erkennen, nicht bloß Feuer. Je nach Programmierung interpretieren sie bestimmte eingetretene Szenarien und reagieren entsprechend.

In aller Munde ist die GMA (Gefahrenmeldeanlage) für Brand, Einbruch und Überfall. Als „Smart Home System“ ist sie in den meisten Privathaushalten bereits angekommen und kann dort sogar weit mehr an Aufgaben übernehmen. Auch in Betriebsräumen gewinnt die Absicherung gegen unbefugten Zutritt und andere Risiken zunehmend an Bedeutung. Beziehen Sie geltende Normen in Ihre Überlegungen mit ein, erkennen Sie bald die technischen Feinheiten und Unterschiede zwischen Brand- und Einbruch- bzw. Überfallmeldeanlagen. Der Versuch, diese Differenzen miteinander in Einklang zu bringen, resultiert in einem eigens geschaffenen, nicht zu unterschätzenden Risiko.

Smart-Home, vernetz, Symbolbild mit Computer - Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall
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How it works – GMA, Brandmeldetechnik und die Wartung von Gefahrenmeldeanlagen

Um einen Überblick über die Funktionsweise einer GMA zu erlangen, ist es unerlässlich, sich die einzelnen Systematiken dahinter bewusst zu machen.

Einbruch und Überfall

Klären wir zunächst die einzelnen Begriffe: Ein Überfall geht standardmäßig einher mit zumindest einem menschlichen Opfer, das dieser Tat unmittelbar ausgesetzt ist. Einbrüche werden hingegen vorzugsweise verübt, wenn keine anwesenden Personen zu erwarten sind. Bei einem Überfall steht der Täter demnach unter Stress und Zeitdruck, da es Zeugen gibt; bei einem Einbruch kann er sich mehr Zeit lassen.

Im Zuge eines Überfalls haben sich daher sogenannte „stille Alarme“ bewährt, weil sie den Einsatzkräften die nötige Zeit einräumen, zum Ort des Geschehens zu gelangen. Ein lauter Alarm setzt den Täter zusätzlich unter Stress und nimmt den Einsatzkräften diese Zeit. Die Anforderungen an die Alarmierung in technischem Sinn sind in der DIN EN 50131-1, VDE 0830-2-1 festgehalten. Aus dieser ist herauszulesen, dass je nach Szenario und Einzelfall auch optische und akustische Signale zum Einsatz kommen können.

Polizeiauto im Einsatz - Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall
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Gefahrenmeldeanlagen für Brand

Dem Überfall oder Einbruch entgegengesetzt ist der Ausbruch eines Feuers. Hier steht die Warnung aller unmittelbar Anwesenden durch die Brandmeldetechnik im Vordergrund. Möglichst viele Menschen sollen durch Gefahrenmeldeanlagen für Brand unverzüglich gewarnt werden. Nur dann kann Ihr Personal umgehend die Evakuierungskette in Gang setzen. Bei Rauch und Feuer kommen somit vorwiegend kombinierte Alarmsignale zum Einsatz: Akustisch, optisch und bei entsprechender Zusammensetzung Ihrer BMA sogar haptisch (zum Beispiel durch das Anspringen einer integrierten Löschanlage). Die DIN VDE 0833-2 nennt Internalarme und Fernalarme als mögliche Optionen.

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Gelebte Praxis

Für Firmen hat normalerweise größtmögliche Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig möglichst wenig Aufwand Priorität. Anstatt einzeln eine Gefahrenmeldeanlage für Brand, eine Einbruch- und separat noch eine Überfallmeldeanlage zu installieren, setzen Inhaber und manchmal sogar Sicherheitsverantwortliche auf ein ganzheitliches System. Und hier kommt der Unterschied zwischen „sicherheitsverantwortlich“ und „sicherheitsbewusst“ Bedeutung. Denn wenn es um Schutz und Sicherheit von Menschenleben und Wertsachen geht, darf die Effizienz der Bequemlichkeit und dem Komfort nicht nachstehen.

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Gefahrenmeldeanlagen – alles eine Wartungsfrage?

Die Maßnahmen zur Wartung von Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall sind in der DIN VDE 0833 Teil 1 zusammengefasst. Sie gliedern sich in drei Aufgabenbereiche:

  • Begehung (Überprüfung äußerlicher Rahmenparameter)
  • Inspektion (Funktionstests der Signalgeber, Anzeige-, Schalt- und Bedienelemente)
  • Wartung (handwerkliche Pflege von Anlagenteilen, ihr Austausch, Abgleich oder Neujustierungen)

Die Wartung von Gefahrenmeldeanlagen ist gesetzlich vorgeschrieben und dient nicht nur der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit; sie entscheidet außerdem im Fall des Falles über Ihren Versicherungsschutz. Dies ist einer der Gründe, weshalb ausschließlich zertifizierte Fachkräfte sie durchführen sollten. Der Vorteil von Wartungsarbeiten an Gefahrenmeldeanlagen: Durch sie lassen sich mehrere Systeme in einem Zug instand halten.

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Unterschätzte Gefahren: Technische Ausfälle und Cyberangriffe

Obwohl eine GMA den Alltag der Sicherheitsverantwortlichen massiv erleichtert, so stellen Feuer, Einbruch und Überfall keineswegs den Alltag dar, sondern Ausnahmefälle. Und jede technische Anlage kann an einer Stelle mehr oder weniger fehleranfällig sein.

Zudem unterliegt eine GMA (Gefahrenmeldeanlage) einem ähnlich hohen Risiko von Cyberattacken wie gewöhnliche Haushaltscomputer. Sie stellen für Sie als Betreiber einen wesentlichen Bestandteil Ihrer ganz persönlichen „kritischen Infrastruktur“ dar. Eine kombinierte Anlage, die infolge eines solchen Angriffs einen Fehlalarm auslöst, löst diesen gleich doppelt bis mehrfach aus – abhängig davon, an wie viele Leitstellen (Feuerwehr, Polizei, Rettung, privater Sicherheitsdienst oder Sammelleitstelle) sie aufgeschaltet ist.

Hackerangriff-Symbolbild - Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall
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Nicht ganz, aber auch nicht halb – die Alternativen zur GMA

Während Anlagen, die voneinander unabhängig konstruiert sind, im Einzelnen robuster gegen Angriffe sind, zeichnet sich eine Gefahrenmeldeanlage für verschiedene Ereignisse durch eine übersichtlichere und einfachere Bedienung aus. Die Vereinheitlichung erweckt das Gefühl der Ganzheitlichkeit in Sachen Sicherheit. Für das Gewissen eine Wohltat, doch für die Schutzeffizienz nur beim Ausbleiben des Notfallereignisses optimal.

Um gleichermaßen den Verordnungen und Richtlinien sowie Ihren eigenen sicherheitstechnischen Ansprüchen gerecht zu werden, empfiehlt sich ein kreativer Mittelweg: Vernetzen Sie nur, was vernetzt auch wirklich von (großem) Nutzen für Sie ist und wählen Sie die Stückelung und die Zusammensetzung Ihrer Anlage klug.

Sicherheitsrelevante Komponenten wie Feueralarm, Feuermelder
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Gefahrenmeldeanlagen – Grundlagen und Tipps zur Installation

Betrachten Sie die individuelle Raum- bzw. Etagennutzung Ihres Unternehmens näher. Besteht im Erdgeschoss aufgrund verwendeter Stoffe oder vorgeschriebener Arbeitsabläufe höhere Brandgefahr als auf anderen Ebenen, so treffen Sie hier vorzugsweise Brandschutzvorkehrungen. Auf (halb) überdachten Terrassen mit Blitzableitern und entsprechend sorgfältig ausgewählten Materialien ist die Brandgefahr geringer; allerdings kann sich bei niedrigen Gebäuden durch Fenster oder Türen das Einbruchsrisiko erhöhen. Hier wären Bewegungsmelder mit Lichtsteuerung und Alarmierungsfunktion effizienter.

Durch die gezielte Anbringung einzelner Melder (Feuermelder in jedem Raum auf Ebene 2, Bewegungsmelder auf der Terrasse, Lichtsteuerung auf langen Fluren oder Schleusen usw.) ergeben sich folglich automatisch die Zweckmäßigkeit und Sinnhaftigkeit ihrer Vernetzung. Auch resultiert daraus die Entscheidung, welche Melder (Funk, Batterie, Feuchtraum, Outdoor …) für Ihr Unternehmen infrage kommen. Lassen Sie sich vom Fachmann Ihres Vertrauens beraten – dann sind Sie mit Ihrer GMA auf der sichereren Seite.

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