Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Rauchmelder - geoeffnet - Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Sowohl die Planung als auch die Ausführung eines Bauvorhabens ist an eine Vielzahl sicherheitstechnischer Faktoren gebunden. Der flächendeckende Brandschutz zählt zu den wichtigsten Aspekten, um die Sicherheit im Brandfall zu gewährleisten. Demnach ist der Einsatz von Warnsystemen wie Feuer- und Rauchmeldern von besonders großer Bedeutung. Die frühzeitige Erkennung eines aufkeimenden Brandes kann im Ernstfall Leben und auch Sachgüter retten. Wie funktioniert ein Rauchmelder? Und was ist der Unterschied zu einem Brandmelder? Hier erfahren Sie mehr.

Die Geschichte des Rauchmelders

Die Angst vor Bränden ist so alt wie die Menschheit selbst. Der Bändigung des Feuers gingen die Römer bereits im Jahr 21 vor Christus auf die Spur. Dies führte schließlich zur Gründung der allerersten Feuerwehr unter Kaiser Augustus. Für die Früherkennung von Bränden wurden jahrhundertelang Wächter und Türme eingesetzt, bis diese von technischen Hilfsmitteln ersetzt werden konnten. Die erste automatische Feuermeldeanlage entstand im Jahr 1851 in Berlin. Die Entwicklung von Rauchmeldern ließ jedoch noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf sich warten. Das Jahr 1945 war besonders ausschlaggebend für den modernen Brandschutz. Die beiden Schweizer Meili und Jaeger brachten den sogenannten „Ionisationsmelder“ auf den Markt. Hierbei wurde eine Messkammer, welche ein radioaktives Präparat enthielt, zur Branderkennung genutzt. Bereits 1946 konnten hierzu vollautomatische Geräte eingesetzt werden. Dieser Prototyp bereitete den Weg für die heute bekannten lebensrettenden Rauchwarnmelder als Bestandteil moderner Brandmeldetechnik.

O/So Optischer Rauchmelder

Wie funktioniert ein Rauchmelder? Die Technik im Blickpunkt

Der Rauchmelder ist eine wichtige Komponente einer verlässlichen Brandmeldeanlage. Dieser ist schließlich für eine möglichst frühzeitige Warnung im Fall eines Brandes zuständig. Somit können umgehend weitere Rettungsmaßnahmen eingeleitet und der Brand schnellstmöglich gelöscht werden.

Ein handelsübliches Rauchmeldegerät identifiziert bereits kleinste Rauchpartikel, da dessen Infrarotlichtschranke vom Rauch in der Kammer abgelenkt und auf einen Sensor reflektiert wird. Dieser Vorgang löst im Anschluss den lebensrettenden Alarmton aus.

Rauchmelder, rot leuchtend, Alarm gebend - Wie funktioniert ein Rauchmelder?
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Die Funktion der Rauchmelder sollte regelmäßig überprüft werden, um die Sicherheit im Brandfall nicht zu gefährden. Die Kontrolle sollte idealerweise einmal pro Jahr, spätestens nach 30 Monaten, durchgeführt werden. Dabei sollte sowohl auf die Funktionstüchtigkeit des Warnsignals als auch auf etwaige Verschmutzungen der Raucheindringungsöffnungen geachtet werden. Das Signal sollte einmal pro Monat überprüft werden. Dabei muss lediglich der Knopf auf dem Melder betätigt werden, um einen Brand zu simulieren. Daraufhin sollte der Alarm lautstark ertönen.

Rauchmelder-Wartung - Wie funktioniert ein Rauchmelder?
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Streng geregelte Norm für die Brandmeldetechnik

Alle in Deutschland zugelassenen Meldegeräte unterliegen der Deutschen Industrienorm DIN 14604 und erfüllen somit die notwendigen Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb. Rauchmelder, welche von der Produktnorm abweichen, sind nicht zulässig und sollten nicht montiert werden. Diese Norm regelt unter anderem die Mindestlautstärke und die elektrische Verträglichkeit des Geräts. Zudem müssen 230-Volt Rauchmelder mithilfe einer Notstromversorgung betrieben werden, um eine lückenlose Funktionstüchtigkeit des Warnmelders sicherstellen zu können.

Rauchmelder sind allerdings nicht nur in öffentlichen Gebäuden Pflicht für den Schutz vor Bränden. Auch in privaten Wohnungen ist die bewehrte Brandschutztechnik seit dem 1. Januar 2017 unbedingt erforderlich. Die Warnmelder müssen sowohl in Schlaf- und Aufenthaltsräumen, Kinderzimmern als auch in Fluren und in der Küche installiert werden. Eine gleichmäßige Verteilung der Geräte wird dringend empfohlen.

2 Aktenordner, ein mal EU Normen, ein mal deutsche Normen
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Wie werden Rauchmelder ordnungsgemäß installiert?

Damit der gesamte Raum von einem Rauchwarnmelder hinsichtlich Bränden überwacht werden kann, sollte dieser in der Mitte der Zimmerdecke montiert werden. Ein Mindestabstand von 50 Zentimetern zu Wänden und Einrichtungsgegenständen muss jedoch unbedingt eingehalten werden. Die richtige Montage ist in der Anwendungsnorm DIN 14676 festgelegt und darf daher nicht willkürlich ausgeführt werden.

Unterschiedliche Rauchmelderarten helfen bei Schutz vor Bränden

Der Einsatz von Rauchmeldern ist verpflichtend und sollte daher genau durchdacht werden. Hierzu steht für die Brandmeldetechnik eine Auswahl an unterschiedlichen Geräten zur Verfügung, welche an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten angepasst werden können. Folgende Arten sind erhältlich:

  • Optischer Rauchmelder
  • Funk-Rauchmelder
  • Vernetzte Funk-Rauchwarnmelder
  • Mehrsensormelder
  • Thermomelder

Thermomaximalmelder IQ8Quad, Klasse B

Wie funktioniert ein optischer Rauchmelder?

Optische Rauchmelder kommen besonders häufig zum Einsatz im Rahmen der Brandschutztechnik. Dabei handelt es sich um Warnsysteme, welche mithilfe von Infrarotstrahlen eine etwaige Rauchentwicklung feststellen können. Durch das Eindringen von durch Brände entstehenden Rauch in die Rauchkammer des Melders wird der Infrarotstrahl gestört und auf einen empfindlichen Sensor umgelenkt. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Fotoelement, welches letztendlich den Alarm auslöst. Um das Auftreten eines Fehlalarms zu verhindern, ist die sensible Technik von einer Schutzhülle umgeben. Diese schirmt das System von Lichtquellen und Störsignalen ab.

Optische Rauchmeldegeräte gelten als überaus zuverlässig und werden vor allem in Privathaushalten installiert. Diese Warnmelder halten auch den meisten äußeren Einflüssen stand und sind zudem als nicht besonders wartungsintensiv bekannt.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Übrigens: Rauchmelder können nicht mit Feuermeldern gleichgesetzt werden. Es bestehen gravierende Unterschiede, welche bei der Installation einer Brandmeldeanlage berücksichtigt werden sollten.[/box]

Wie funktionieren Feuermelder?

Rauchmelder und Feuermelder werden gemeinhin im selben Atemzug genannt. Dennoch handelt es sich um zwei grundverschiedene Anlagen der Brandmeldetechnik. Während Rauchwarnmelder automatisch aktiviert werden, müssen Feuermelder per Hand betätigt werden, um einen Alarm auszulösen. Hierbei muss das Schutzglas des Melders eingeschlagen und anschließend ein Alarmknopf betätigt werden. Darum spricht man hier auch von Handfeuermeldern. Brandmelder bezeichnet übrigens den Oberbegriff, unter dem sich alle Brandmeldegeräte versammeln.

IQ8MCP Elektronikmodul mit Glas, ESSER

Mehr Sicherheit durch Wartung der Brandmeldetechnik: Regelmäßige Prüfung erhöht den Schutz vor Brandgefahren

Die Brand-Sicherheit sollte auch in Innenräumen immer an erster Stelle stehen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Rauchmelder regelmäßig auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen. Sollten Sie eine Beschädigung oder sonstige Mängel an dem Gerät feststellen, wird ein Austausch des Warnmelders dringend empfohlen. Wenn es um Brandschutz geht, sollten keine Zweifel offenbleiben.

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